2. Sonderausstellung 2025 im Museum Théo Kerg: Fokus 5
F o t o g r a f i s c h e P o s i t i o n e n
Vernissage
Sonntag, 12. Oktober 2025, 11:00 Uhr
Begrüßung: Andrea Diehl, 1. Bürgermeister-Stellvertreterin
Einführung: Ursula Schöndeling, Kunsthistorikerin Heidelberg
Ausstellungsende mit Finissage
Sonntag, 23. November 2025
Öffnungszeiten
samstags und sonntags 14 - 17 Uhr
Ort
Museum Théo Kerg, Talstraße 52, 69198 Schriesheim
fokus 5 - fotografische positionen
Das Museum Théo Kerg in Schriesheim präsentiert in der Ausstellung 5 verschiedene fotografische Positionen. Die fünf Künstler, alle in der Neckar-Region lebend, legen ihren Fokus nicht auf die gegenständlich, abbildende Fotografie. Ihre künstlerische Kreativität endet nicht mit der fotografischen Aufnahme, sondern setzt sich im Fotolabor und am Computer fort.
Das Ergebnis sind unterschiedliche Positionen , die die Vielfalt des Mediums Fotografie in der zeitgenössischen Kunst zeigen.
Markus Kaesler- Printables
Die Arbeiten der Werkgruppe der printables nutzen Naturmaterialien, die auch als fotografisches Negativ dienen können. Zu Objekten zusammengefügt werden sie ihrer ursprünglichen Bestimmung enthoben und zu Arbeiten ihrer eigenen Materialität. Das fotografische Negativ, das oft im Verborgenen bleibt, erhält durch seine Objektwerdung eine gleichberechtigte Sichtbarkeit. Die partielle Lichtdurchlässigkeit öffnet den Raum zwischen Davor und Dahinter. Es entstehen Assoziationsräume von Ursache und Wirkung. Objekt und Kontaktabzug ergänzen sich zu Paaren und befinden sich in ständigem Dialog.
Gabi Kaiser- „Alles ist aus Sternenstaub“
Ich versuche bei meiner Arbeit mir bewusst zu machen, dass alles in unserer Welt verbunden ist, alles aus Sternenstaub besteht, in den selben Stoffen seinen Ursprung findet. Der Ausdruck „honoring the basics“ betont die Bedeutung der Beachtung und Anerkennung von grundlegenden Prinzipien, Leben ist ein Kreislauf, nichts geht verloren. Die alte Technik der Orotone bringt Unikate hervor.
Siegfried Reißing
Der Arbeitsschwerpunkt von Siegfried Reißing liegt auf strengen, klaren Architekturaufnahmen. Die Fotografien zeichnen sich durch ihre präzise Komposition, klare Linien und eine reduzierte Ästhetik aus – meist im Schwarz-Weiß-Modus. Perspektivisch neu aufgegriffen, sind in den aktuellen Arbeiten, formal und strukturell gesehen, ganz eigene Raumkonzepte auszumachen. Spiegelungen in den Originalaufnahmen und digitale fotografische Bearbeitungstechniken ermöglichen beim Betrachter ganz verblüffende Raumerfahrungen.
Ulrike Thiele
In Grafik, Objekt oder Installation setzt sich Ulrike Thiele mit diversen Raumsituationen auseinander. Das Fotografieren ist dazu unerlässlich. Dient ihr das fotografische Abbild einerseits als skizzenartige Aufzeichnung, so erfahren andererseits die fotografischen Impressionen durch digitale Bearbeitung und Verfremdung oder Umkopierung auf andere Bildträger Einsatz in neuen Werkserien. Aktuell sind bedruckte, transsparente und flexible Folien teil von Wand-Objekten und installativen Arbeiten.
Michael Utz
Die Fotografie von Michael Utz ist nicht auf ein Genre festgelegt. In der „objektiven“ Wahrnehmung konfigurieren sich im Zusammenspielmit emotionaler Nähe neue Bilder. Wahrnehmung und Empfindung verschmelzen. So entstehen neue Bilder, die unterschiedlichen Genres zugeordnet werden können. Sie finden schließlich den Weg in die Fotografie. Entscheidend für die jeweils gewählte fotografische Technik ist die immanente Ästhetik des Abzubildenden und – einmal mehr- die Reduktion auf das Wesentliche. Oft ergibt sich daraus eine nahezu abstrakte Darstellung.
